Das neuartige, patentgeschützte Verfahren der FRAWO.Module erschließt nachhaltige Wärmedämmstoffe für die Herstellung von leistungsfähigen Leichtbeton-Wänden. Weiterhin trägt die nachhaltige Produktion, Langlebigkeit des Bausystems und hervorragende Bauphysik grundlegend zu umweltfreundlichen Bauprojekten bei.
Das FRAWO Modul ist in zwei unterschiedlichen Dämmlagen erhältlich:
Blähglas-Leichtbeton
Blähglas findet bereits seit ca. 30 Jahren in verschiedenen Bereichen des Baus Anwendung.
Das aufgeblähte Granulat auf Basis von Altglas bietet zahlreiche Vorteile:
- Sehr leicht, gleichzeitig druckstabil und bruchfest
- Mineralisch, nicht brennbar (A1)
- Schalldämmend
- Hoch wärmedämmend (Wärmeleitfähigkeit 0,04 W/mK)
- Problemlos zu recyceln.
Bei der Herstellung wird das recycelte Altglas gemahlen und anschließend bei ca. 900°C aufgebläht.
Dabei entstehen die kleinen Kügelchen von 0,04 bis 10 mm Größe.
Aktuell wird Blähglas hauptsächlich als Schüttdämmstoff in Decken oder Wänden verwendet. Gebunden in einem Zementleim verwenden wir das Recyclingprodukt in unseren FRAWO.Modulen als vollwertigen Wandbaustoff, der gleichzeitig höchste bauphysikalische Anforderungen erfüllt.
Hanfbeton (Hempcrete)
Nutzhanf ist wegen seiner ökologischen Vorzüge international anerkannt und zählt zu den Dämmstoffen mit den geringsten (CO2-Äquivalenten) Auswirkungen auf die Umwelt. Hanfbeton, auch Hanfkalk, war bisher jedoch noch kein massentauglicher Baustoff. Das ändert sich durch die Konzeption des FRAWO Moduls. Für das Design ist der Baustoff optimal, denn er hat viele bauphysikalisch positive Eigenschaften und ist eine CO2 Senke. Hanfbeton überkompensiert die Emissionen aus der Herstellung des Gebäudes mit anderen Bauprodukttechnologien.
Hanfbeton eignet sich als natürliche Dämmung und ermöglicht einen diffusionsoffenen Wandaufbau, welcher bspw. mit Kalk- oder Lehmputzen erhalten bleibt. Große Vorteile sind die Feuerfestigkeit, die Schallabsorption und die Resistenz gegen Schädlinge wie Schimmel, Nagetiere und Termiten. Damit ist Hanfbeton einer der leistungsfähigsten negativen Baumaterialien bei gleichzeitig hervorragender Bauökologie und nahezu gleichen Baukosten.
Pro m³ FRAWO Organic werden -54,5kg CO2-Äqu. über die Lebenszyklusphasen A1-A3 und B gebunden. Dies resultiert aus der hohen Bindung von Kohlenstoff im Wachstum der Hanfpflanze. Die Ökobilanz ist „netto“, also inklusive Bindemittel, Transport und Montage.
Zum Vergleich: 1 m³ Transportbeton emittiert etwa 210kg CO2-Äq.
Hanfbeton stößt nicht nur weniger Emissionen aus und ist äußerst ressourcenschonend. Der Anbau von Industrie-Nutzhanf benötigt nur wenig Wasser und überhaupt keine Schädlingsbekämpfungsmittel. Hanf wird in der Wechselfelderwirtschaft zur Erholung der Böden sowie Förderung der biologischen Vielfalt eingesetzt. Durch tiefwurzelndes Wachstums verbessert er weniger fruchtbare Böden und bringt Mineralien sowie Feuchtigkeit in den Humus. Nach der Ernte werden die Teile der Pflanze vorrangig zu Textilfasern und Medizinprodukten verarbeitet.
Die Hanfpflanze wächst um ein Vielfaches schneller als Holz. Auf einem Hektar wächst in nur 4 Monaten genügend Leichtholz für ein kleines Einfamilienhaus.
Herstellung
Grundlage des Hanfbetons sind die Hanfschäben. Sie bestehen aus dem holzigen Anteil der Hanfpflanze und fallen bei der Hanffaserproduktion als Nebenprodukt an. Gehäckselt und von Faserresten und Verunreinigungen befreit entstehen daraus die Hanfschäben, diese finden Verwendung als Tiereinstreu oder in der Verbrennung.
Durch die porige und hygroskopische Struktur bringt das Material schon von Natur aus sehr geringe Temperaturleitfähigkeit. Diese bilden im Verbund mit mineralischen Bindemitteln einen druckfesten und gleichzeitig hoch isolierenden und diffusionsoffenen Baustoff – den Hanfbeton. Die nachwachsende Verfügbarkeit des Werkstoffes ist ein weiterer Vorteil der Hanfbeton-Dämmung.
- Gute Wärmedämmeigenschaften mit λ ca. 0,07 W/mK
- Mit beidseitigem Putz nicht brennbar A2
- Gute Wärmespeicherung, und -reflektion
- Reguliert die Luftfeuchtgkeit
- Resistent gegen Schädlinge und Schimmelpilze
